energetische bewertung
Energetisch optimierte Gebäude zeichnen sich durch eine gut gedämmte Gebäudehülle und durch eine funktionelle und effiziente Anlagentechnik aus. Diese sollte das Gebäude so konditionieren, dass eine bestmögliche Funktion gewährleistet und ein energieeffizienter Betrieb möglich ist. Das gilt auch für die
Belichtung der Räume.
Um ein optimales Zusammenspiel von Tages- und Kunstlicht zu erreichen, müssen unterschiedliche Systemlösungen miteinander verglichen und optimiert werden. So z. B. der Fensterflächenanteil der Fassade, Ausführung und Funktionsweise des Sonnenschutzes, Auswahl von Lampen und Leuchten sowie die Regelparameter der künstlichen Beleuchtungsanlage. Nur ein bestmögliches Miteinander der einzelnen Systemkomponenten garantiert eine gute Nutzung und einen effizienten Betrieb eines
Gebäudes.
energieeinsparverordnung (enev)
Seit dem 01. Oktober 2009 gilt die novellierte Fassung der Energieeinsparverordnung (EnEV). Durch
zahlreiche Änderungen soll der Energieverbrauch von Gebäuden um durchschnittlich 30 Prozent gesenkt
werden. Die Änderungen betreffen sowohl die Gebäudehülle als auch die Anlagentechnik. So müssen
nun bei der Beleuchtungstechnik des Referenzgebäudes in bestimmten Nutzungszonen Präsenzmelder
eingesetzt werden, (Besprechungsräume, Sanitärbereiche, Verkehrflächen). Für andere Nutzungszonen
ist für die Referenztechnik sogar eine Konstantlichtregelung vorzusehen, (Büroräume,
Klassenzimmer, Bibliotheken). Bei der Beleuchtungsart sind die Verfasser von der direkten Beleuchtung
mit Verlustarmem Vorschaltgerät auf eine direkt/indirekte Beleuchtung mit Elektronischem Vorschaltgerätübergegangen, (jeweils mit stabförmiger Lampe).
Die Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden werden sich in den kommenden Jahren noch
deutlich erhöhen. Grund dafür ist die Gebäuderichtlinie der EU, die in einer novellierten Fassung vom
Europäischen Parlament Ende 2009 verabschiedet wurde. Ab 2020 müssen alle Neubauten (2018 bei
öffentlichen Gebäuden) höchsten energetischen Anforderungen genügen, („Netto-Nullenergie-gebäude“).